Tag-Archiv | Baumwollflanell

Karo²

Voll Eifer für mein aktuelles Projekt -nämlich meine Stoffvorräte zu reduzieren- habe ich letzte Woche gleich mal einen schwarz-blau-weiß-grau karierten Baumwollflanell herausgekramt. Ich wollte ein Shirt mit Raglanärmeln draus nähen das ich jetzt im Winter über einem schwarzen Rolli tragen kann. Der doch etwas feste Flanell  ist  sicher nicht die idealste Stoffwahl für so ein Oberteil, aber ihr wisst schon, -wenn frau sich  etwas in den Kopf setzt… 😉

Also hab ich den Stoff erstmal gewaschen. Einmal, weil er aus Baumwolle ist, die ja bekanntlich eingeht und dann, weil er schon ziemlich lange in meiner Stoffsammlung war… Einen Schnitt hatte ich auch schnell gefunden (ich besitze natürlich auch eine ansehnliche Zahl von Schnittmusterheften… 😉 ) und dann war ziemliches Kopfzerbrechen angesagt: ich wusste nicht so recht, wie ich den Schnitt auf das -eh schon knappe und auch etwas eingegangene- Stück Stoff draufkriegen sollte… Ich hatte genau 1,77 x o,66m zur Verfügung. Noch dazu mit Karomuster… :-/

Jeder, der schon mal ein Kleidungsstück aus eben diesem Muster genäht hat, weiß, dass  das nicht so einfach ist. Die einzelnen Teile sollten  natürlich im Fadenlauf liegen,  die Streifen an der Seitennaht möglichst aufeinandertreffen und überhaupt das Muster gleichmässig -also rechts und links von der vorderen/rückwärtigen und wo es sonst noch überall eine Mitte gibt- verteilt sein.  Also mit Schummeln geht da gar nix!

Nach öfterem Verschieben und  Drehen der Schnittteile musste ich feststellen, dass ich mal wieder unwahrscheinliches Glück hatte: mit Ausnahme der Ärmel, die ich um ca. 6cm kürzen musste und ein kleines Eck Stoff, das unter dem rechten rückwärtigen Armloch fehlte und ich im Nachhinein fast unsichtbar dranschummelte,  konnte ich alle Teile fachgerecht zuschneiden! 😀

Aber genug mit der Romanschreiberei… ich zeig euch besser ein paar Bilder:

Das ist das angestückelte  Eck; die Naht verläuft leicht schief unterhalb bis in den oberen schwarzen Karostreifen:

Das ist nach dem Zuschneiden übrig geblieben! […]

Die Seitennaht:

Oben auf dem  Bild seht ihr das halbfertige Shirt. Den Schrägstreifen zum Verstürzen des Halsausschnittes hab ich aus Futterstoff aus der Restekiste zugeschnitten. Auch die Ärmel und der Saum sollten eigentlich mit Gummiband zusammengezogen werden. Weil ich aber die Ärmel gekürzt habe, fehlt mir jetzt die Überfallweite und ich bin noch am Überlegen, ob ich den fehlenden Streifen durch irgendeinen passenden Stoff ersetze, sonst schaut das irgendwie zu klein aus… mal sehen, was ich in den unendlichen Weiten der Stoffsammlung  finde 😉

In meinem  überschäumenden Enthusiasmus hab ich dann gleich noch ein Stöffchen angeschnitten; wieder ein Karo und ich wunder mich selbst ein bisschen über die Musterwahl -eigenlich ist kariert sonst nicht so meins…

…das Egebnis zeige ich euch dann das nächste Mal 🙂